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Nicht selten sieht sich der Bodybuilder mit dem Dilemma der ’effizienten Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln’ konfrontiert. Dabei muss entschieden werden, wie lange und wie viel der jeweiligen Substanz eingenommen werden soll. Das könnte ein Grund dafür sein, warum Bodybuilder an einer ’AA-Sitzung’ teilnehmen, was in diesem Fall weniger mit Alkohol zu tun hat, sondern eher alles mit dem Aufbau von mehr Muskelmasse durch eine verstärkte Einnahme von Aminosäuren!
Die Zeitschrift Planet Muscle erklärt, dass es an der Zeit ist, zu den Grundlagen der Ernährung zurückzukehren, um ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, was notwendig ist, um die Muskulatur schneller aufzubauen. Denn niemand kann irgendeine massive Struktur – einschließlich des menschlichen Körpers – ohne die wesentlichsten Werkzeuge aufbauen.
Als einfaches und einleuchtendes Beispiel betrachten wir den Bau eines Hauses, egal ob es nun eine Hütte oder ein Herrenhaus ist. Für gewöhnlich werden dazu Holz und Nägel benötigt. Natürlich wollen wir an dieser Stelle den Körper nicht mit einer alten Hütte vergleichen, ist ihr Ziel jedoch, wie wahrscheinlich das jeden anderen Bodybuilders auch, ein starkes, maßgeschneidertes, gesundes Haus, welches für Bewunderung bei der Nachbarschaft sorgt, so müssen die grundsätzlichen Prinzipien und Werkzeuge zum Bau vorhanden sein.
Was sie also brauchen, ist eine ausreichende Menge an vollständigen Proteinen, um das hypertrophe Wachstum zu unterstützen, welches durch Widerstandstraining angekurbelt wird. Tatsächlich können Proteine eben diese Signale zusätzlich verstärken.
Chemisch gesehen besteht ein Protein aus Stickstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff, näher aus Aminosäuren, die mindestens eine Amino- (-NH2, 2 Wasserstoff- und 1 Stickstoffatom) und eine Carboxyl-Gruppe (-COOH, 1 Kohlenstoff-, 2 Sauerstoff- und 1 Wasserstoffatom) aufweisen. Werden einzelne Aminosäuren über Peptidbindungen (-NH-CO-, zwischen -COOH der einen und -NH2 der anderen Aminosäure) verbunden, entsteht eine Aminosäure-Kette (Peptid, Primärstruktur). Dabei wird ein Wassermolekül (aus der Hydroxylgruppe (OH) des einen und Wasserstoff des anderen Aminosäure-Endes) frei.
So ist das Grundgerüst der Proteine (Aminosäuren) aufgebaut. Proteine stellen den Gesamtstickstoff zur Verfügung, der von allen pflanzlichen wie auch tierischen Strukturen benötigt wird. Der optimale Weg vollständige Aminosäuren aufzunehmen, führt über aus Tieren gewonnene Nahrungsmittel und Getränke, wie Rindfleisch, Fisch, Eier und Milch.
Bei anstrengender, sportlicher Betätigung, wie z.B. Gewichtheben, benötigt der Körper größere Mengen aller grundlegender, aber auch vermehrt einiger ausgewählter, Aminosäuren verglichen zu normalen, alltäglichen Bedingungen. Wird der notwendige Stickstoff nicht über die Diät aufgenommen, bleibt dem Körper nur die Wahl, die benötigten Aminosäuren aus anderen strukturellen Ressourcen des Körpers herzustellen. Dabei wird vorwiegend auf das Hämoglobin der roten Blutzellen, die Auskleidung der Eingeweide aber auch auf Muskelgewebe und andere Bereiche zurückgegriffen.
Diesem förmlichen Aussaugen können bestimmte Funktionen zu Opfer fallen, die bereits durch Strukturproteine eben dieser Quellen zur Verfügung gestellt werden. Das kann sich unter Umständen nicht besonders förderlich auf die allgemeine Gesundheit des Körpers auswirken.
Unlängst wurde bei der Untersuchung von Langstreckenläufern, die die typische Diät mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten und Fetten, aber wenig Protein einhielten, überraschenderweise festgestellt, dass sie nicht nur funktionell anämisch (niedriger Eisenwert) zu sein schienen, sondern dass auch zusätzlich der Gehalt an roten Blutzellhämoglobin-Proteinen fast vollständig aufgebraucht war!
Daher wird jetzt empfohlen, dass Langstrecken-Athleten ihre Proteinaufnahme dem erhöhten Bedarf anpassen. Das dürfte ausreichend sein, um eine hinlängliche Versorgung mit Aminosäuren zu gewährleisten.
Während eine Person, die eher sitzend tätig und eher wenig sportlich aktiv ist, die täglich notwendige Proteinmenge wahrscheinlich über die normale Nahrung aufnmmt, haben metabolisch aktivere Personen, oder diejenigen, die unter enormem ’Gewebestress’ stehen (wie Bodybuilder und Gewichtheber), Schwierigkeiten ausreichende Mengen an qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln zu sich zu nehmen, um die erhöhten Ansprüche und die verstärkte Protein-Nachfrage ihres Körper zu befriedigen.
Darüber hinaus würden sicher viele Menschen die unerwünschten Nebenprodukte, die beim Verzehr von Protein aus tierischen Quellen gleichzeitig mit aufgenommen werden, wie gesättigte Fette, Natrium, Zucker und Cholesterin, meiden. So führt der effizientere und sauberere Weg, den Körper zusätzlich mit den wichtigen Aminosäuren zu versorgen, über die Nahrungsergänzung.
Vergessen sie dabei bitte nicht, dass es bei weitem nicht ausreicht nur ein einzelnes Nahrungsergänzungsmittel (mit nur einer Aminosäure, wie z.B. Lysin) einzusetzen. Stattdessen sollte ein Präparat verwendet werden, dass den Körper gleichzeitig mit den 8 essentiellen Aminosäuren versorgt. Wenn sie verstärkt mit gerade einer oder zwei verschiedenen Aminosäuren aufladen, aber die restlichen, essentiellen nicht auf irgendeine andere Art und Weise zugeführt werden, könnten ernste Mangelerscheinungen auftreten.
Die Firma Optimum Nutrition ist gegenwärtig führend bei der Herstellung von Proteinen. Im Anschluss ist ein Überblick einiger starker, ergänzender Aminosäuren zu finden, die laut den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die stärksten und effizientesten für den Aufbau der Muskulatur sind, die momentan eingesetzt werden können.
Die verzweigtkettigen Aminosäuren (im Englischen branched-chain amino acids, BCAA) werden aufgrund ihrer einzigartigen chemischen Struktur so genannt. In der Natur gibt es 3 davon: Valin, Isoleucin und Leucin. Zurzeit wird deren Funktionalität gerade wieder neu entdeckt.
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die BCAAs dazu eingesetzt werden können, unter einer Vielfalt metabolischer Bedingungen, das Energieniveau zu erhöhen, Fett zu verbrennen, Muskeln aufzubauen und die Regenerationsfähigkeit zu beschleunigen. BCAAs sind daher einzigartig, weil sie direkt ins Muskelgewebe absorbiert werden können, um dort sofort als Brennstoff zur Verfügung zu stehen. In der Regel sind Proteine allgemein jedoch nicht zur Verwendung als Brennstoff der Zelle vorgesehen.
Neuere Studien, durchgeführt vom ’Protein-Doktor’ Eric Serrano, M.D., deuten an, dass unter spezifischen metabolischen Bedingungen (bei sehr schwerem oder sehr langem Training unter beschränkter Kohlenhydratzufuhr) in etwa 38 % der vom Körper benötigten Gesamtenergie aus den BCAAs stammen kann. Das sind 15-18 % mehr als bisher angenommen. Solche Daten zeichnen die BCAAs als eine Art ’Supernährstoff’ von äußerster Wichtigkeit aus. Dabei sollte ihre zusätzliche Wirkung beim Auf- und Umbau des Muskelgewebes im Anschluss an das Training nicht unerwähnt bleiben.
Wie die meisten Aminosäuren, sind BCAAs in hochwertigen Proteinpulvern enthalten. Neue wissenschaftliche Ergebnisse weisen darauf hin, dass sie eine viel stärkere Wirkung haben, werden sie getrennt und in Abstimmung mit dem Körpergewicht eingenommen. Große Vorteile wurden von der Nutzung der BCAAs sofort nach dem schweren Training und vor dem zu Bett gehen, als Pille oder in Kapselform, berichtet!
Vielmehr sind die BCAAs so gut für Ihren Körper, dass sie sie jederzeit und auf jede Art und Weise einnehmen können. Dabei sollten Männer mit ernsthaften Absichten Bodybuilding zu betreiben täglich 10 – 25 g zuführen.
Unter Vorbehalt kann Glutamin als essentielle Aminosäure (wie Arginin) eingestuft werden, die von vielen Athleten in reichlichen Mengen und aus gutem Grund als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt wird. Glutamin ist zusammen mit Taurin eine der überwiegenden Aminosäuren in den Muskeln und an anderen metabolischen Punkten. Dabei stellt Glutamin rund 60 % der freien Aminosäuren im Skelettmuskel.
Glutamin ist in der athletischen Gemeinschaft für seine positiven Effekte auf die Wachstumshormonversorgung, das Zellvolumen, die Immunfunktionen und Protein-Substrat-Wiederverwertung für verbesserte Protein-Synthese im Muskel bekannt. Mit anderen Worten die anabolen (Muskel-aufbauenden) und antikatabolen (Muskel-schützenden) Eigenschaften machen es zu einem Muss für jeden Bodybuilder.
Während der Muskelanstrengung, wie bei einer intensiven Übung, geht Glutamin im Muskelgewebe verloren. Es sollte für sie (lebens)wichtig sein, das verloren gegangene Glutamin zu ersetzen oder zumindest dem Verlust vorzubeugen!
Durch die ergänzende Einnahme von Glutamin, kann der Muskeldepression entgegengearbeitet werden. Viel Glutamin ist z.B. in Hüttenkäse und Milchprodukten enthalten. Aber der schmackhaftere, günstigere und effizientere Weg sicherzustellen, dass der Körper vor und nach dem Training über ausreichend Glutamin verfügt, ist die Supplementierung mit Glutamin. Dabei sollte die Dosis mindestens 10 g am Tag, vorzugsweise 5 g vor und 5 g nach dem Training betragen.
Technisch gesehen ist Karnitin ein zusätzlicher Nährstoff, der mit dem Vitamin B-Komplex verwandt ist (vitaminähnliche Substanz). Aufgrund der ähnlichen chemischen Struktur wird es aber auch als nicht-essentielle Aminosäure klassifiziert. Trotz allem ist Karnitin eine der Aminosäuren, die sich stark auf Energie und spezifisch auf die der Herzfunktion beziehen.
Karnitin fungiert als Rezeptormolekül langkettiger Fettsäuren, die für die Energiebereitstellung benötigt werden, hauptsächlich beim Transport in die Mitochondrien, den Hauptkraftstoffquellen der Muskeln. Durch diese Eigenschaft hat Karnitin den Ruf als fettverbrennendes Agens erhalten. Kurz und gut, theoretisch kann durch die Ergänzung der Diät mit Karnitin eine verbesserte Fettverbrennung erreicht werden.
Carnitin ist besonders in Geweben mit hohem Fettsäuremetabolismus zu finden und fördert die Gewichtsabnahme und verbessert die Energieniveaus. Ein zusätzlicher Vorteil der Supplementierung mit Karnitin ist, wie bereits gezeigt werden konnte, das Absenken des Cholesterinspiegels und die Verringerung des Triglycerid-Niveaus bei Personen, die an Herzkrankheiten leiden. Aber dennoch stellt sich die Frage: “Warum wird Karnitin in die Diskussion über Aminosäuren und Muskelaufbau einbezogen?” Wenn wir über den Aufbau von “lean mass” (der hageren, fettfreien Masse) sprechen, wie der Titel dieses Abschnitts bereits andeutet, wird deutlich, dass Karnitin theoretisch dabei helfen kann dieses Ziel zu erreichen! Die generelle Dosierung zur Erhaltung eines gesunden Herzens und für gezielte Effekte beim Training, liegt bei etwa 2 g am Tag. Es ist beachtenswert, dass sich mehrere Experten, einschließlich Jeffs Everson, der Redakteur dieser Zeitschrift, mit Karnitin als Fettverbrenner auseinandergesetzt haben.
Einige Befürworter von Karnitin glauben, dass Karnitin für gewöhnlich, jedoch in höheren Dosen bis zu 10 g oder mehr am Tag, viel wirksamer sein kann.
Taurin ist eine Aminosäure (eigentlich Aminosulfonsäure) wie Glutamine, die immer mehr Beachtung bei Bodybuildern und Wissenschaftlern findet.
Während Taurin allgemein die zweitreichlichste Aminosäure im Muskel ist, wurde von mehreren Wissenschaftlern, wie Eric Serrano, M.D., festgestellt, dass unter verschiedenen metabolischen Bedingungen nicht Glutamin, sondern Taurin, den mengenmäßig größten Anteil der Aminosäuren der gestreiften Muskulatur des Typs 2 darstellt!
Taurin hat jedoch auch einige kritische Funktionen und kann ähnlich wie Kreatin bei der Muskelvergrößerung wirken, indem es der Muskelzelle hilft, mehr Wasser zu speichern und somit das Zellvolumen zu erhöhen. Für einen Gewichtheber oder Bodybuilder ist das entscheidend, da vergrößerte Muskelzellen die Flüssigkeitszufuhr entscheidend beeinflussen können, woraus eine höhere Proteinsyntheserate resultiert Bodybuilder schätzen genau diese vermehrte Muskelfülle. Es gibt eine weitere Theorie, die besagt dass Taurin bevorzugt auf die kontraktilen Zwischenräume wirkt und dem Gewichtheber so das Heben schwererer Gewichte ermöglicht.
Zur Steigerung der Wirksamkeit ist Taurin heutzutage oftmals in Kombination mit Kreatin oder in anderen Aminosäurepräparaten zu finden, die als Nahrungsergänzungsmittel von Bodybuildern eingesetzt werden. Die Einnahme solcher Präparate erfolgt bestenfalls 30 Minuten vor dem Training und sofort danach.
Arginin ist eine weitere, als bedingt essentiell eingestufte Aminosäure. Es wird NICHT empfohlen sehr hohe Dosen dieser Aminosäure einzunehmen. Bei überempfindlichen Personen kann sie zur Aktivierung des Herpes-Simplexvirus, Typ 2, führen, der im Rückenmark persistiert (bei 90 % der Amerikaner über 50 Jahre) und Lippenbläschenausschlag verursacht. Trotz allem ist es aus mehreren Gründen empfehlenswert sicherzustellen, dass der Körper ausreichend mit dieser Aminisäure versorgt ist.
Arginin kann tatsächlich als Wachstumshormon bezeichnet werden, weil es eine der Aminosäuren ist aus der Kreatin hergestellt werden kann. Darüber hinaus ist sie von großer Wichtigkeit für die Produktion der Wachstumshormone. Arginin kann auch als Ammoniak-Puffer bezeichnet werden, da sie zur der Entfernung des im Überschuss produzierten Ammoniaks, der im Protein-Harnstoff-Zyklus entsteht, beiträgt.
Es sind heute verschiedene Produkte auf dem Markt, die oftmals vorgeben die männliche Leistung und Potenz vergrößern zu können. In diesem Falle wird die Wahrheit doch etwas überstrapaziert, trifft dies doch nur auf Personen zu, die lediglich über unzureichende Mengen an Arginin verfügen können. Die Befürworter von Arginin erheben aber diesen Anspruch, da Arginin auch als ‘blood flow’ also Blutfluss-Aminosäure bezeichnet wird. Tatsächlich konnte in einigen Studien gezeigt werden, dass Arginin die intramuskuläre Menge an Stickstoffoxid erhöht, was einen verstärkten Blutfluss in diese Bereiche verursachen kann! Es gibt also hinreichende Gründe, Arginin in die Kategorie der Superaminosäuren des Bodybuildings einzuordnen!
Für den Fall, dass sie einzelne Aminosäuren als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen möchten, wird empfohlen, zusätzlich auch Aminosäure-Komplexe mit in die Diät zu integrieren, um sicherzustellen, dass sie genau die Nährstoffe bekommen, die sie benötigen, um lean mass aufzubauen. Durch den Konsum des gesamten Spektrums an Aminosäuren versorgen sie ihren Körper optimal, sozusagen mit dem kompletten Werkzeugkasten, der zum Bau ihres Traumhauses nötig ist.
Einige Firmen bieten Aminosäure-Komplexe in Tabletten-, Kapsel- und flüssiger Form an.
Zur Ergänzung ihrer Diät mit Amino-Komplexen, wird empfohlen das Präparat jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten und in Kombination mit Glutamin 30 Minuten vor sowie nach dem Training einzunehmen. Auf diese Weise versorgen sie ihre Muskeln optimal mit den erforderlichen Protein-Bausteinen.
Im Gegensatz zu früher verschaffen uns die heutigen Technologien einen entscheidenden Vorteil – wir haben eine Wahl! Also zurück zum eingangs erwähnten Vergleich – nichts kann ohne die richtigen Werkzeuge erbaut werden. Sie sollten folglich sicherstellen, dass sie ihren Körper mit adäquaten Mengen an Aminosäuren versorgen, damit ausreichend Protein synthetisiert werden kann, welches für den Muskelaufbau unerlässlich ist, um infolgedessen einen unglaublichen Körper – also ihr maßgeschneidertes Haus zu errichten.
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